Vom anatolischen Hochland zum Sternekoch: Ali Güngörmüs’ bewegter Weg
Ali Haydar Güngörmüs, geboren am 15. Oktober 1976 im heute nicht mehr existierenden Dorf Pageou (Türkei), ist ein Phänomen der deutschen Kochszene. Der gebürtige Türke, der 1986 mit seiner Familie nach München kam, hat sich vom Hauptschüler zum Michelin-gekrönten Küchenchef hochgearbeitet – und dabei stets ein Geheimnis bewahrt: sein Privatleben. Die Frage, ob und mit wem er verheiratet ist, wird hier beantwortet.

Karriere: Wie aus Ali Haydar ein Sternekoch wurde
Kindheit in der Türkei: Wurzeln in Pageou
Güngörmüs wuchs als viertes von sieben Kindern auf einem kleinen Bauernhof in Ostanatolien auf. Die Familie lebte in ärmlichen Verhältnissen, bis der Vater als Schweißer nach München auswanderte. 1986 folgte Ali mit Mutter und Geschwistern – ein Wendepunkt, wie er später im Wikipedia-Eintrag betonte: „Deutschland war meine zweite Chance.“
Vom Hauptschulabschluss zur Sterneküche
Trotz Widerstands der Familie begann Güngörmüs nach der Hauptschule eine Kochlehre. Sein Talent führte ihn in Top-Restaurants wie das Tantris in München, wo er unter Chefkoch Hans Haas feine Küche lernte. 2006 erreichte er den Gipfel: Sein Hamburger Restaurant Le Canard Nouveau erhielt einen Michelin-Stern – als erster türkischstämmiger Koch Deutschlands.
TV-Erfolge und kulinarische Brückenbauer
Neben der Gastronomie eroberte Güngörmüs das Fernsehen. Als Juror in Formaten wie „Die Küchenschlacht“ (ZDF) oder „Topfgeldjäger“ wurde er zum Gesicht moderner Küche. Seine Mission: die türkische Esskultur in Deutschland zu etablieren. 2014 eröffnete er das Münchner Restaurant Pageou, benannt nach seiner Heimat, und 2022 Pera Meze, eine Hommage an anatolische Meze-Kultur, wie GhanaInsider berichtet.
Privatleben: Ehefrau Stefanie Schöner und das Schweigen zur Familie
Verheiratet und Vater zweier Kinder
Hinter den Küchentüren führt Güngörmüs ein Leben abseits der Kameras. Seit Jahren ist er mit Stefanie Schöner verheiratet, mit der er zwei Kinder hat. Die Familie lebt in München, doch Details über Hochzeit oder das gemeinsame Leben hält der Koch unter Verschluss. Auf seinem Instagram-Account sucht man vergeblich nach Familienfotos – bewusst, wie Desired.de analysiert: „Ali trennt strikt zwischen Beruf und Privatem.“
Warum so diskret? Schutz vor Medienrummel
Güngörmüs’ Schweigen ist Programm. In Interviews verweigert er konsequent Aussagen zu seiner Frau oder den Kindern. „Meine Familie hat nichts mit meinem Beruf zu tun“, erklärte er 2020 dem Münchner Merkur. Diese Haltung schützt die Angehörigen vor neugierigen Blicken – besonders wichtig, seit ein Rechtsstreit 2019 ungewollt Schlagzeilen machte.
Rechtsstreit 2019: Die ungewollte öffentliche Bloßstellung
Unterhaltsklage einer Ex-Partnerin
2019 wurde bekannt, dass eine frühere Partnerin Güngörmüs auf 69.000 Euro Unterhalt verklagt hatte. Die Frau, die namentlich nicht öffentlich wurde, berief sich auf eine gemeinsame Tochter, deren Vaterschaft der Koch zunächst bestritt. Das Gericht ordnete schließlich einen Vaterschaftstest an, der Güngörmüs als Vater bestätigte, wie VIP.de berichtete.
Folgen für das Image
Der Fall rückte Güngörmüs’ Privatleben ungewollt ins Rampenlicht. Während Kritiker ihm „Verantwortungslosigkeit“ vorwarfen, betonte der Koch, er habe die Tochter erst spät kennengelernt. „Ich stelle mich meiner Verpflichtung“, kommentierte er knapp. Für Fans blieb der Eindruck, dass selbst ein Privatmensch wie Güngörmüs nicht vor Skandalen gefeit ist.
Kulinarische Philosophie: Zwischen Anatolien und Avantgarde
Pageou und Pera Meze: Heimat auf dem Teller
In seinen Restaurants verbindet Güngörmüs deutsche Präzision mit anatolischer Seele. Pageou (München) etwa serviert Gerichte wie „Lamm aus dem Steinofen“ oder „Bergkräuter-Suppe“ – inspiriert von seiner Kindheit. Das Konzept überzeugte sogar den Gault-Millau, der dem Lokal 2018 17 Punkte verlieh.
Bücher: Rezepte und Lebensgeschichte
Neben der Gastronomie hat Güngörmüs mehrere Kochbücher veröffentlicht. In „Blick in die Sonne, Blick in den Tag: Der Geschmack meines Lebens“ (2019) verbindet er Rezepte mit autobiografischen Einblicken. „Kochen ist für mich Erinnerung“, schreibt er darin – ein Satz, der sein Schaffen prägt.
Fazit: Ein Koch, der mehr als Sterne sammelt
Ali Güngörmüs’ Geschichte ist eine von Aufstieg, Talent und Diskretion. Während er in der Küche Grenzen überschreitet, zieht er privat klare Linien. Seine Ehe mit Stefanie Schöner, die er trotz medialen Drucks schützt, zeigt: Erfolg muss nicht mit Exhibitionismus einhergehen.
Sein Vermächtnis geht über kulinarische Awards hinaus. Als Brückenbauer zwischen Kulturen und als Familienvater, der aus Fehlern lernt, bleibt er eine Figur, die polarisiert – und gerade deshalb fasziniert. Wer mehr über ihn erfahren will, sollte seine Restaurants besuchen oder in seinen Büchern stöbern – denn dort gibt er Einblicke, die er sonst verwehrt.
„Ein Gericht ohne Geschichte ist wie ein Leben ohne Erinnerung.“ – Ali Güngörmüs, 2019.

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